Tir Asleen`s Shelties


 

Die wichtigsten Wochen im Leben eines Welpen
 
Die Wesensentwicklung von der Geburt an
Die erste Erfahrung im Leben des Welpen besteht darin, das der Befriedigung seines Bedürfnisses nach Nahrungsaufnahme entsprechende Anstrengungen vorausgehen müssen.
Wesentliche Lebensvorgänge vieler Lebewesen beruhen auf diesem „Gesetz der Anstrengung“. Zunächst ist es das Gefühl, welches dem neugeborenen Welpen sagt, was wichtig ist.
So wird seine Anstrengung, Nahrung zu erreichen, in doppelter Hinsicht mit Erfolg belohnt :
 
- durch die erfolgte Befriedigung eines Bedürfnisses stellt sich ein Gefühl der Zufriedenheit ein
- die Belohnung der Anstrengung durch den Erfolg führt zur Verstärkung des
vorausgegangenen Verhaltens ->  das Lernen am Erfolg setzt ein!
 
Den Welpen ist es in der ersten Woche nur möglich Wohlbehagen von Unbehagen zu unterscheiden. Er kann sich lediglich einer störend empfundenen Situation entziehen oder eine behagliche Situation wiederherstellen ( z.B. Bemühen zur Herstellung, Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung des Kontaktliegens ).In diesem Kontaktliegen kommt das große Bedürfnis des Welpen nach Nestwärme und Geborgenheitsgefühl zum Ausdruck.
 
Mit zunehmender Entwicklung wird es dem Welpen möglich, schrittweise differenziertere Gefühle zu entwickeln.
 
Wesensentwicklung von der zweiten Woche an
Zum Ende der zweiten Lebenswoche hin, also etwa um den dreizehnten Lebenstag, öffnen sich nun langsam die Augen der Welpen. Nach anfänglich nur grober Hell-Dunkel- Unterscheidung beginnt der Welpe in den darauffolgenden Tagen immer besser zu sehen. Mit diesem Ereignis beginnt nicht nur das Sehen, sondern auch die Entwicklung aller anderen Sinne nimmt stark zu.
 
In der dritten Lebenswoche durchläuft der Welpe eine besonders intensive Entwicklungsphase
Die Reaktion auf Geräusche setzt ein, die ersten Milchzähne brechen durch, der Bewegungsdrang nimmt zu, und es reifen zunehmend die Voraussetzungen, sich den Reizen der unmittelbaren Umwelt nähern zu können oder diesen auszuweichen.
Die zunehmende Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit fördert und erweitert Schritt um Schritt den Handlungsspielraum des Welpen. Damit wird auch seine körperliche Aktivität verbessert, die ihm wiederum ein erstärktes Einsetzen seiner Sinne und die weitere Entwicklung seines gesamten Organismus ermöglicht.
Während die sehr kleine Umwelt des Welpen bisher überwiegend aus der Zitze der Hündin und aus dem Körperkontakt mit der Wurfgemeinschaft bestanden hat, erweitert sich jetzt diese Umwelt Tag für Tag.
Über dem ehemals engen Nahbereich hinaus geben dem Welpen jetzt immer mehr tastbare, geruchliche, optische und akustische Reize die Eindrücke und Erfahrungen von seiner Welt, in die er lebt.
 
Wesensentwicklung von der vierten Lebenswoche an
Mit Beginn der vierten Lebenswoche hat der Welpe einen Reifegrad erreicht, der ihm aus eigenem Antrieb immer mehr das Erleben und Lernen ermöglicht.
Von diesem Zeitpunkt an muß deshalb dem Welpen die Voraussetzung erfüllt werden, seine zaghaften Schritte über das Wurflager hinaus in die ihm noch unbekannte Welt setzen zu können. Damit wird es ihm möglich, in den nächsten Tagen und Wochen all die Dinge kennen zulernen, die für sein künftiges Leben wichtig sind. Sofern ihm nichts vorenthalten wird, kann er sich in dem notwendigen Umfang auf seine spezielle hundliche Umwelt prägen.
 
Unter Prägung versteht man ein besonderes Lernen, das innerhalb eines befristeten Zeitraumes zu nahezu unauslöschlichen Lernergebnissen führt. Die Prägung ist deshalb für alle lernfähigen Lebewesen von großer Bedeutung.
 
Der Zeitraum von der vierten bis zur siebten Lebenswoche ist die Prägungsphase.
Sie ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, das ein Hund in dieser Zeit – und zwar nur in dieser Zeit – auf den Menschen geprägt werden kann.
Die darauffolgenden Wochen, also von der achten bis etwas zwölften Lebenswoche, werden als Sozialisierungsphase bezeichnet.
Besonderes Kennzeichen dieser Phase ist eine außerordentlich hohe Empfänglichkeit des Welpen, die Regeln des Gemeinschaftsleben mit Artgenossen und dem Menschen zu erlernen sowie ganz allgemein eine Anpassung an seine Umwelt herzustellen.
 
Diese beiden Zeiträume können als sensible Phase bezeichnet werden.
 
Die Bedeutung dieser sensiblen Phase liegt darin, das viele der in dieser Zeit gemachten Erfahrungen kaum jemals wieder gelöscht und ausgebliebene Lernergebnisse praktisch nicht mehr nachgeholt werden können. Das heißt, gute und schlechte, aber auch fehlende Lernergebnisse in diesem Zeitraum bestimmen entscheidend den weiteren Entwicklungsverlauf des Wesens unseres Hundes.
 
Die Prägung ist nach verschiedenen Kategorien trennbar. Die wohl bekannteste Art der Prägung ist die Objektprägung. Sie ist in Form einer sogenannten Nachlaufprägung bekannt geworden. ( Entenküken prägt sich auf das Objekt, welches während der Prägung zuerst als möglicher Füsorgekumpan zur Verfügung steht und folgt diesem fortan ). Man spricht deshalb auch von Mutterprägung. Bei unseren Welpen ist das die Hündin. Aber auch der Mensch kann als Sozialpartner zusätzlich zum Prägungsobjekt werden. Allerdings nur dann , wenn er mit ausreichender Zuwendung zur Verfügung steht. ( Mehrfachprägung )
 
Häufiger Sozialkontakt mit immer wieder anderen Menschen, sei es im Spiel, durch Streicheln oder durch Beschnuppern der menschlichen Hand, führt zu einer Generalisation der individuellen Gesamtbilder und läßt so bei dem Welpen ein erfahrungsabhängiges Artbild des Menschen entstehen. Hunde sind also bis zu einem gewissen Grade fähig, erlerntes auch auf andere, abweichende Objekte zu übertragen.
 
Die Prägung auf den Menschen ist in unserer dicht besiedelten Landschaft und der engen Lebensgemeinschaft mit unseren vielen Menschen wichtig.
Im Einzelfall mag das Mißtrauen eines Hundes gegenüber fremden Menschen
zum Ziel erwünschter Verhaltensweisen gehören. Im allgemeinen muß aber für jedermann der Umgang und die Begegnung mit fremden Hunden möglichst vertrauensvoll und unproblematisch sein. Wird ein Hund nur auf einen Menschen geprägt, besteht die Gefahr, das ein solcer Hund zu der Verhaltensweise eines Angstbeißers neigt. ( ein Hund , der in Erwartung einer für ihm gefahrvollen Situation aus Angst zubeißt )
 
Dann gibt es die sexuelle Prägung.
Das prägende Kennenlernen und Einordnen des späteren Fortpflanzungspartners findet bereits im Welpenalter statt. Hat ein heranwachsender Welpe keinen Kontakt zu anderen Artgenossen, nur zu Menschen, ist zu befürchten, das eine auf den Menschen gerichtete sexuelle Prägung stattgefunden hat. In solchen Fällen können züchterisch beabsichtigte Deckakte auf Grund von Störungen im Fortpflanzungsverhalten nicht zustande kommen.
 
Ein weiterer Prägungsvorgang ist die Umweltprägung.
Eine Bevorzugung eines bestimmten Lebensraumes und die Bevorzugung bestimmter Nahrung.
 
In einer natürlichen Wurfgemeinschaft laufen diese Enwicklungsvorgänge völlig zwanglos und meistens unbeobachtet ab.
 
Negative Ersterlebnisse führen zu einer gewissen Voreingenommenheit. Ein Weiterlernen an einer neuen und negativ bewerteten Situation kann oftmals nicht mehr stattfinden.
 
Man weiß heute sicher, das fehlende Erfahrungen im frühen Entwicklungsalter eine bleibend eingeschränkte Gehirnentwicklung zur Folge haben. Nach neueren Erkenntnissen deutet sich an, das in der Prägungsphase ungenutzt gebliebene Gehirnzellen unwiederbringlich absterben.
 
 
Für Jagdhunde z.B. ist wichtig, das Jagdhundwelpen schon im Welpenalter an Wasser heran geführt werden. Diese Hunde werden dann zeitlebens bei der Wasserarbeit freudige und erfolgreiche Jagdbegleiter sein.
 
Aber auch beim Familienhund darf die Prägungsphase nicht unbeachtet verstreichen. So muß es ihm z.B. möglich sein, sich während seiner sensiblen Phase auf all die akustischen Reize seiner Umwelt einzustellen. ( Staubsauger, Spülmaschine, Waschmaschine, Verkehrslärm, Fluglärm, Sirenengeheul, Glockengeläut).
Es ist also wichtig, das Welpen nicht in aller Ruhe in der Abgeschiedenheit eines Kellerraumes aufwachsen, sondern im Verlauf ihrer frühen Entwicklung schrittweise in die Gemeinschaft des Menschen und in das Geschehen seiner Umwelt einbezogen werden.
 
Eine verpaßte Prägung ist eine verpatzte Prägung.
 
Wesensentwicklung von der sechsten Lebenswoche an
Der Welpe setzt sich immer stärker mit seiner Umwelt auseinander. Wie wir wissen, hat das Lernen in dieser frühen und höchst empfänglichen Entwicklungsphase prägende Wirkung. Dazu gehört auch das motorische Lernen.
Darunter versteht man Lernvorgänge, die unseren Hund befähigen, die Bewegungsmöglichkeiten seines Körpers in der richtigen Art und Weise einzusetzen. Ein Teil dieser motorischen Fähigkeiten, wie z.B. das Kriechen, ist bereits bei der Geburt gebrauchsfähig.
Betrachten wir unseren etwa sechs Wochen alten Welpen, so verfügt er bereits über fast alle wesentlichen vorwärts- und rückwärts gerichteten Fortbewegungsformen wie das Gehen, Hüpfen und Springen, aber auch das Rennen, Galoppieren und Klettern.
Schrittweise entsteht die motorische Fähigkeit, Treppen hinauf- und, was offensichtlich schwieriger ist, diese hinunterzugehen.
 
Wir haben es in der Hand, die motorischen Fähigkeiten unserer Hunde rasse- und verwendungstypisch besonders zu fördern. So kann z.B. bei Jagdhunden nicht nur die Motorik des Beutemachens früh trainiert werden, sondern auch die besondere Art und Weise der Fortbewegung in einem Fuchsbau, das Schwimmen oder ganz allgemein die Geländegängigkeit in erschwerten und Hindernis reichen Situationen geradezu prägend gefördert werden. Dies gilt auch für unsere Rettungs- und Katastrophenhunde, die sich oft auf Trümmerhaufen, über fast senkrecht stehenden Leitern oder in engen und langen Kanälen, Gruben oder Schächten fortbewegen müssen.
 
Beim Apportieren scheint vor allem eine motorische Prägung vorzuliegen. Haben Welpen im Alter von etwa 6 bis 10 Wochen ausreichend Gelegenheit, Gegenstände zu apportieren, die ihnen Erfolg oder Lust bereiten, so entwickeln sie sich im allgemeinen später als apportierfreudig. Entscheidend ist dabei, das dieses motorische Lernen vom menschlichen Partner ermöglicht um im Bedarfsfalle zweckgerichtet kanalisiert wird
 
Der Aufzuchtort muß so viel natürlichen und abwechslungsreichen Freiraum besitzen, das eine uneingeschränkte Entwicklung des Körpers, der Sinne und Motorik möglich ist. Ein Auslaufgelände, das die Merkmale eines Abenteuerspielplatzes besitzt, bietet dazu die besten Voraussetzungen. Wichtig wären auch in der siebten bis achten Lebenswoche kleine Ausflüge mit der Mutterhündin. Das gemeinsame Erkunden und Erleben der fremden Umwelt wird nicht nur dem Züchter interessante Beobachtungen und Folgerungen ermöglichen, sondern für die heranwachsenden Welpen in vielfältiger Weise von prägender Wirkung sein.
 
Der Welpe lernt seine Mutter und seine Wurfgeschwister an individuellen Merkmalen wie dem Geruch , der Stimme und dem Aussehen kennen. Das Erkennen der Wurfmitglieder ist eine Voraussetzung für die Entwicklung sozialer Bindungen und für die Entstehung der Rangordnung und deren Aufrechterhaltung. Der Welpe lernt, wie weit er gehen kann, wenn er sich unter Aufsicht der Hündin vom Wurflager allzu weit entfernt.
Gehorsam und Ordnung sind also zwei wesentliche Faktoren des sozialen Lernens und Lebens. Sie werden durch Autorität zum Ausdruck gebracht. Autorität kann aber nur derjenige ausüben, dem Vertrauen und Respekt entgegengebracht werden kann. In den ersten Lebenswochen unserer Welpen fällt diese Rolle der Mutterhündin zu. Sie kann diese Rolle jedoch nur dann in artgemäß richtiger Weise ausfüllen, wenn sie in ihrer ehemals eigenen Frühentwicklung die Schule des sozialen Lernens durchlaufen und dazu als Grundlage ein gesundes Erbgut mitgebracht hat.
 
Die Welpen erlernen im täglichen Umgang mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern die ihnen arteigene Form der Verständigung. Bei der Sprache des Hundes handelt es sich um ein reichhaltiges und vielseitiges Ausdrucksverhalten.
Der Welpe muß für eine gewisse Mindestdauer in der Wurfgemeinschaft verbleiben, um dort ausreichend Sozialkunde und Sprachunterricht absolvieren zu können.
 
Welpen, die eine gute Verständigungsfähigkeit und ein möglichst vollständiges Sozialverhalten entwickeln konnten, werden im späteren Leben nicht nur eine bessere Verträglichkeit gegenüber fremden Artgenossen zeigen, sondern auch in ihrem Wesen die so wünschenswerte Selbstsicherheit aufweisen.
 
Wenn eine brauchbare Verständigung zwischen Mensch und Hund zustande kommen soll, so müssen jeweils beide Partner die Sprache des anderen lernen. Der Hund ist nicht nur ein scharfer Beobachter, sondern bekanntlich auch befähigt, gleichzeitig Erlebtes zu verknüpfen. ( Gang zur Flurgarderobe- Hund springt freudig auf )
 
Es sind die vielen feinen Einzelsignale, aus denen sich der Hund über uns und die augenblickliche Situation ein Bild macht. Informationsträger sind unsere Stimme, unser Gesichtsausdruck, unser Geruchsbild und unsere Bewegungsweisen.
 
Ab der achten Woche
Wer dem Spielen der bald acht Wochen alten Welpen zusieht, wird nicht ohne weiteres auf den Gedanken kommen, das er Zeuge einer entscheidenden Verhaltensentwicklung ist. Im Spiel werden nahezu alle Verhaltensweisen die für das künftige Leben bedeutsam sein können, im wahrsten Sinne des Wortes spielend gelernt und eingeübt. Das Spielen der Welpen muß deshalb sehr ernst genommen werden.
Durch das Spielen wird auf verschiedene Entwicklungsbereiche im wesentlichen wie folgt Einfluß genommen :
 
1. körperliche Entwicklung :
-          Skelett wird ausgebildet, die Knochen verstärken sich
-          Die Muskulatur wird entwickelt und trainiert
-          Leistungsfähigkeit und Ausdauer wird ausgebildet
-          Notwendige Körperentstehung entsteht
2. Verhaltensentwicklung
-          Regeln der Verhaltensentwicklung werden eingespielt
-          Soziale Rollen und Durchsetzungsvermögen werden erprobt
-          Im spielerischen Umgang mit Artgenossen wird eine der Vorbedingungen für eine normale Sexualentwicklung erfüllt
-          Fördert die Bindung
3. Sinnesentwicklung
-          Fähigkeit wird gefördert, sich in der Umwelt unter allen möglichen Bedingungen orientieren und folgerichtig reagieren zu können
-          Nervenverbindungen zwischen Wahrnehmungs- und Ausführungsorganen werden gebahnt
-          Im Spiel wird gelernt, das bereits Gelernte immer besser und schneller einzusetzen -> es wird sozusagen das Lernen gelernt
4. Gefühlsentwicklung
-          starkes Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht
-          Selbstsicherheit und Zufriedenheit
-          Neue und belastende Situationen werden im Schutze der Gemeinsamkeit spielend überwunden, die notwendige Balance zwischen Angst, Aggression und Bindung spielt sich ein
 
Der vielfältige Einfluss des Spielens auf die Entwicklung des Wesens kommt im wesentlichen durch verschiedene Spiele zustande.
-          das Bewegungsspiel ( Spiel mit der eigenen Bewegungsfähigkeit )
-           das Objektspiel ( Spiel mit Gegenständen )
-           das Sozialspiel ( Spiel mit inner- und außerartlichen Partnern )
 
Vom Spielen kaum zu trennen sind die Verhaltensanteile des Erkundens und der Neugierde. Sei es mehr zufälliges oder auch gezieltes Interesse, das Beobachten und Beschnuppern all jener Objekte, die die Umwelt so bietet, sind Kennzeichen des allmählichen Selbständigwerdens unserer Welpen.
Wie die Bereitschaft zum Spielen, so ist auch das Nachahmen eine erblich vorgegebene Verhaltensbereitschaft. Der Drang der Welpen, Verhaltensweisen von Elterntieren oder von erfahrenen Tieren nachzuahmen, hat eine beachtliche Bedeutung.
Neben dem Nachahmen, mit dem neue Fähigkeiten erworben werden, ist auch die Stimmungsübertragung an der Verhaltensentwicklung beteiligt. ( ansteckende Wirkung wie z.B. das Gähnen )Bei den Welpen ist sie besonders im Verlauf der Entfaltung von Spielaktivitäten zu erkennen. ( z.B. zwei spielen, dritter wird angelockt ) Die Stimmungsübertragung tritt aber auch in Verbindung mit dem Ausdrucksverhalten des Unbehagens oder der Angst auf. Meide- oder Angstreaktionen, die eine Mutterhündin bei bestimmten Umweltreizen ( Sirenengeheul, Gewitter ) zeigt, wirken auf das Verhalten der Welpenmeute ebenso ansteckend wie die freudige Erwartungshaltung eines Welpen, der die Vorzeichen für das bevorstehende Füttern entdeckt hat.
 
Im Verlauf der achten Lebenswoche steht unseren Welpen häufig die Herauslösung aus der Wurfgemeinschaft bevor. Für die Züchter werden in Erwartung dieses Augenblicks nicht selten gemischte Gefühle aufkeimen.
Für die Eingewöhnung im neuen Heim des Welpen ist die verständnisvolle Zuwendung der neuen Besitzer besonders wichtig. Durch die Nähe und durch den körperlichen Kontakt bei den selbstverständlichen Streicheleinheiten und sonstigen fürsorglichen Sozialleistungen schlagen wir die erste Brücke künftiger Bindung. Besonders aber wird die Bindung im gemeinsamen Spiel gefördert.
 
Was sollte ein guter Züchter tun :
-          Viel, viel Zeit mit den Welpen verbringen
-          Viel Körperkontakt mit den Welpen ( auch Kontaktliegen )
-          viele verschiedene Personen (auch Kinder) einladen zum Welpenspiel
-          Spielen mit den Welpen
-          Die Welpen an möglichst vielen Dingen im Haushalt teilhaben lassen
-      darauf achten, das Welpen nicht unterfordert , aber auch nicht überfordert werden
-          Die Welpen an viele Geräusche heranführen ( evtl. Geräusche CD )
-          Abenteuerspielplatz ( Verschiedene Bodenbelege wie Gras, Sand, Plane, Gitterroste,   wippende Schüsseln , Tunnel, Brücken, Flatterband, Bällebad, Sand zum Buddeln, kleiner Teich, erhöhte Flächen)
-      auf wichtige Pausen achten, damit die Welpen erlerntes verarbeiten können
usw.